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Gerhard von Scharnhorst (1755 - 1813)

Gerhard Johann David Scharnhorst wurde am 12. November 1755 in Bordenau (bei Neustadt am Rübenberge, Hannover) als Sohn eines Wachtmeisters geboren. Mit 17 Jahren trat er in die Kriegsschule des Grafen Wilhelm von Schaumburg-Lippe auf dem Wilhelmstein im Steinhuder Meer ein. Als hannoverscher Artillerie-Offizier zeichnete er sich 1793/94 bei den Kämpfen gegen die französischen Revolutionsheere in Belgien aus. 1801 wechselte er als Oberstleutnant in die preußische Armee, wo er zunächst die neu gegründete Kriegsschule in Berlin leitete, bis er 1803 in den Generalstab berufen wurde.
Das Offizierskorps der damaligen Armeen war in aller Regel die Domäne der Aristokratie. Dies lag zum einen daran, dass die einfachen Bevölkerung nicht die gleichen Bildungschancen hatte, vor allem aber auch daran, dass selbst in relativ fortschrittlichen Ländern wie Preußen Offizierstellen per Gesetz dem Adel vorbehalten wurden. Der Hintergrund dieser Regelung war ein ganz profaner, der Adel sicherte sich so die zumindest einigermaßen dotierten Stellen beim Militär und in der Verwaltung, um seine überzähligen und auf den heimischen Gütern nicht zu verwendenden Söhne beruflich zu versorgen. Umgekehrt hatte dieser berufliche Protektionismus auch einen ganz angenehmen Effekt. Da alle leitenden Stellen des Staates über Generationen hinweg mit Adeligen besetzt waren, entstand natürlich der Eindruck, dass diese eben quasi von Natur aus die besseren Menschen seien. Verstärkt wurde dieses Bild noch dadurch, dass das Bürgertum und noch weniger der Arbeiter- und Bauernstand so gar nicht erst die Chance bekam, etwas von Bedeutung zu leisten, während es unter den 10.000en der Aristokratie natürlich schon aus rein statistischen Gründen immer mal die ein oder andere Lichtgestalt gab, die historisch Erwähnenswertes vollbrachte. Dies zur Erklärung des Umstandes, warum man Scharnhorst, auf dessen militärisches Genie man nicht verzichten wollte, im Jahre 1804 kurzerhand adelte, und seinem ohnehin schon langen Namen noch ein "von" verpasste. So blieb bei oberflächlicher Betrachtung das Bild von der vornehmlich aristokratischen Leistungselite gewahrt.
An dem Feldzug gegen das französische Besatzungsheer von 1806 beteiligte sich Scharnhorst als Generalstabschef des Herzogs von Braunschweig. Gemeinsam mit dem Blücherschen Korps geriet er bei Lübeck in französische Kriegsgefangenschaft. Nachdem man ihn ausgetauscht hatte, wirkte als Generalquartiermeister an der Schlacht bei Preußisch-Ehlau (7./8. Februar 1807) mit. Nach dem Frieden von Tilsit wurde er im Juli 1807 zum Chef des Kriegsdepartements (heute Verteidigungsministerium), zum Chef des Generalstabes und zum Vorsitzenden der Militär-Reorganisationskommision ernannt. Gemeinsam mit Grolmann, Boyen und vor allem Gneisenau arbeitete er eine der umfassendsten Heeresreformen der deutschen Geschichte aus, die, parallel zu den Staatsreformen Steins und Hardenbergs den bis dahin vom ostelbischen Landadel dominierten, friderizianischen Militärstaat Preußen von Grund auf erneuerte. Seine Reformen wirkten bis weit in das 19. Jahrhundert hinein und können als eine wichtige Voraussetzung für die späteren Siege Preußen im Deutsch-Dänischen, Deutsch-Deutschen und Deutsch-Französischen Krieg von 1870/1871 gesehen werden.
Da sich Preußen auf französischen Druck in der Pariser Konvention von 1808 zu einer maximalen Heeresstärke von 42000 Mann verpflichten musste, führte Scharnhorst eine Art Rotationsprinzip ein, indem die Rekruten nach einer nur wenige Wochen dauernden Grundausbildung in ihre Heimatorte entließ, wo sie als Mitglieder der neu geschaffenen Nationalmiliz, der späteren Landwehr, an geheimen sonntäglichen Übungen teilnahmen. Auf diesem Wege konnte er rasch ein starkes Reserveheer aufbauen, und die französischen Restriktionen unterlaufen. Man kann dieses Verfahren auch als die Vorstufe der allgemeinen Wehrpflicht auffassen. Mit der Einführung dieses modernen Volksheeres ging die Abschaffung der Prügelstrafe und der Junkerstellen einher. Letztere wurden insofern überflüssig, als die Offizierstellen nicht mehr Adeligen vorbehalten waren, sondern allein nach persönlicher Eignung vergeben werden sollten. Scharnhorst stellte hierzu folgendes fest:
"Einen Anspruch auf Offizierstellen sollen von nun an in Friedenszeiten nur Kenntnis und Bildung gewähren, in Kriegszeiten ausgezeichnete Tapferkeit und Überblick. Aus der ganzen Nation können daher alle Individuen, die diese Eigenschaften besitzen, auf die höchsten Ehrenstellen im Militär Anspruch machen. Aller bisher stattgehabter Vorzug des Standes hört beim Militär ganz auf, und jeder ohne Rücksicht auf sein Herkunft hat gleiche Pflichten und gleiche Rechte."
In das neune Exerzierreglement arbeitete er die Erkenntnisse aus den napoleonischen Kriegen mit ein. So ersetzte er den in Preußen bis dahin üblichen mechanischen Drill durch eine individuelle Schießausbildung der Soldaten und die Gefechtsart des geschlossenen Gevierts durch ein Ausschwärmen in Schützlinien. Auch die Ausbildung der Offiziere wurde erheblich verbessert. Nachdem das überalterte und "verzopfte" Offizierschor eine personelle Entschlackungskur ohne gleichen genossen hatte - 1813 hatten von den 143 Generalen des Jahres 1806 noch ganze zwei ein militärisches Kommando - erhielten die aktiven und angehenden Offiziere eine wissenschaftlichen Ausbildung, die dem damaligen Stand der Kenntnis entsprach. Zu Scharnhorsts Schülern zählte der spätere Kriegsminister Boyen, der die allgemeine Wehrpflicht dann endgültig einführte, Grolman und Clausewitz, der bis heute als einer der bedeutendsten Militärtheoretiker gilt.
Scharnhorst trat mit Entschiedenheit für ein, wenn nötig, militärisches Vorgehen gegen die französische Fremdherrschaft in den deutschen Ländern ein, weshalb er auf französischen Druck im Juni 1810 "der Form nach" von Amt des preußischen Kriegsministers zurücktreten musste, jedoch Chef des Generalstabes blieb und die gewonnene Zeit als neuer Chef des Ingenieurkorps zu dessen Aufbau nutzte.
Als Preußen 1812 von Frankreich zur Teilnahme am Feldzug gegen Russland gezwungen wurde, zog sich Scharnhorst nach Schlesien zurück und beschränkte seine Tätigkeit während dieser Zeit auf die Aufsicht über das militärische Bildungswesen, die Festungen und die Waffenherstellung um 1813 den Aufstand gegen Napoleon anzuführen. Hierzu schloss er ein Bündnis mit Russland ab, organisierte die Aufstellung der Freiwilligen Jäger und der Landwehr und entwarf als Generalstabschef des preußischen Oberbefehlshabers Blücher den Feldzugsplan.
Tragischer Weise wurde Scharnhorst bereits in der ersten Schlacht bei Groß-Görschen schwer verletzt. Noch nicht wieder genesen reiste er zu Verhandlungen nach Prag, wo er Österreich als Verbündeten gewinnen wollte. Hier starb er im Laufe der Verhandlungen am 26. Juni 1813 an den Folgen seiner Verwundung.
Von Zeitgenossen wurde Scharnhorst als eine Gelehrtennatur beschrieben, deren aufrichtiges und ruhiges Wesen ihm das besondere Vertrauen seiner Zeitgenossen, nicht zuletzt das des damaligen preußischen Königs Friedrich Wilhelm III. einbrachte.

Quelle : http://www.deutschlanddokumente.de/bioScharnhorst.php

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